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Am Samstag Rassismus entgegenstellen, am Montag OB Ludwig befragen

Am Samstag heißt es „NEIN! zu Rassismus Vol.2“

 

Samstag, 31.1. ab 14 Uhr vorm Karl-Marx-Monument.
Gemeinsam gegen rassistische Hetze in Chemnitz.

Demo-2015-01-31

 

Aufruf von Chemnitz Nazifrei:

Wieder einmal will „Chemnitz wehrt sich“ gegen Asylbewerber hetzen und ihre rassistischen Meinungen verbreiten!
Wir werden weiter auf die Straße gehen, solange es nötig ist!!
Pegida, „Chemnitz wehrt sich“, Legida, Cegida und Co tragen offensichtlich dazu bei, dass fremdenfeindliche Übergriffe um mehr als das doppelte angestiegen sind.
Die Macher_innen von „Chemnitz wehrt sich“, die auf ihrer Seite ganz offen Werbung für „…GIDA“-Veranstaltungen machen, behaupten gerne, dass ihre Demos nichts mit rassistischer Hetze zu tun haben. Schließlich seien bei Ihrem aktuellen Demoaufruf keine explizit rassistischen Forderungen zu lesen, und auch Schwarz-Weiß-Rote Fahnen möchten sie auf ihren Veranstaltungen nicht mehr. Aber was machen Nazis von z.T. verbotenen, verfassungsfeindlichen Vereinigungen wie den „Nationalen Sozialisten Chemnitz“ auf den „Chemnitz wehrt sich“-Events? Verlaufen??? Außerdem stellt sich für uns die Frage wie man z.B. die Forderung nach einem Stopp der „Asylantenaufnahme“ und einer geordneten „Rückführung“ bitteschön deuten soll. Genau diese Forderung hat nämlich Herr Zschocke von „Pro Chemnitz“ als Redner bei einer Veranstaltung von „Chemnitz wehrt sich“ formuliert und bekam dafür von den „wehrhaften“ Bürgern Applaus. Also für uns hört sich das zu Zeiten in denen Kriege, Verfolgung und Unterdrückung in vielen Teilen der Welt herrschen, nicht nur gefühlskalt an, sondern selbstverständlich auch nach mieser fremdenfeindlicher Stimmungsmache.
Wir stehen für die Gleichwertigkeit aller Menschen und deshalb werden wir selbstverständlich auch weiterhin auf die Straße zu gehen, wenn besorgte Bürger gemeinsam mit Nazis rassistische Ressentiments schüren!

 

Am Montag ruft die Stadt Chemnitz  zur Einwohnerversammlung zum Thema Flucht und Asyl auf.

Überall wird diskutiert, auf den Straßen, auf der Arbeit und in den Kneipen. Jetzt wird es die Möglichkeit geben sich direkt zu informieren und Fragen an die OB Barbara Ludwig zu stellen.

Hingehen, zuhören, fragen! Das ist Bürgerbeteiligung.

Ein paar Beispielfragen:

  • Warum setzt sich die Stadt nicht dafür ein, dass die Flüchtlinge dezentral untergebracht werden?
  • Gibt es Möglichkeiten, mehr Betreuer zu stellen?
  • Wie stellt sich die Stadt der Problematik, dass rechte Organisationen die Situation ausnutzen und Ängste schüren?
  • Welche Angebote für die Geflüchteten gibt es?
  • Wie geht man mit traumatisierten Menschen um?
  • Wie ist das Fazit dieser Maßnahmen bisher?

Wir sind uns sicher, euch fällt noch mehr ein.

Wann & Wo?

Montag, 2. Februar um 18:00
Jakobikirche Chemnitz

Der Aufruf der Stadt:

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig wird in einer Einwohnerversammlung zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen und Asylbewerbern informieren. Die Chemnitzer sind für den 2. Februar, 18 Uhr in die Jakobikirche eingeladen. Bei der Veranstaltung gibt es Informationen zum Thema Flüchtlinge und Asyl. So wird z.B. das Unterbringungs- und Betreuungskonzept der Stadt vorgestellt, das im Nachgang vom Stadtrat beschlossen werden soll.

»Wir wollen uns mit der Bürgerschaft zu diesem Thema austauschen, transparent informieren und Fragen beantworten «, so die Oberbürgermeisterin. »Akzeptanz entsteht durch Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Deshalb wollen wir die Anregungen, Ideen, Hinweise aufnehmen, aber auch über mögliche Ängste und Fragen sprechen. Dabei ist mir wichtig, eine große Transparenz herzustellen. Hier lernen wir auch dazu.«  

Neben der Stadt sollen auch Vertreter der Landesdirektion, die den Betrieb der Erstaufnahmeeinrichtung verantwortet, der Polizei und anderer Institutionen als Gesprächspartner anwesend sein. »Wir sind eine Stadt der Industrie und des Handwerks, die nur durch Zuwanderung überhaupt zu einer Großstadt geworden ist«, so die Oberbürgermeisterin.  »Wir haben in den vergangenen Jahren intensiv daran gearbeitet, Zuzug zu ermöglichen. Viele Unternehmen sind auf Zuwanderung angewiesen, um Arbeitsplätze mit qualifizierten Fachkräften besetzen zu können. Wir haben und brauchen eine international aufgestellte Universität. Das geht nur als weltoffene Stadt. Und das bedeutet auch, dass wir offen sind für Flüchtlinge. Ich wünsche mir, eine Stadt, in der jeder ohne Angst leben kann.«

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