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Erste Großspende an die Piratenpartei

Das IT-Unternehmen Jurasoft AG spendete 20.000€ für die Piratenpartei. Das mag nichts ungewöhnliches sein aber bei uns werden da sofort Ohren aufgestellt. „Die Piraten nehmen Firmenspenden? Das muss mit einer LiquidFeedback-Initiative sofort unterbunden werden!“. Das ist in meinen Augen Blödsinn. Unternehmen, die sich uns zugetan fühlen oder die mit Hilfe unserer bereits definierten Ziele mehr Gewinn abwerfen würden, sollten das Recht haben, ihrem Gewissen auch monetär einen Dienst zu erweisen. Nie konnten wir es besser für unseren Wahlkampf gebrauchen als jetzt. In Berlin wurden damit nämlich direkt mehr Plakate und klassische Medienarbeit und Werbemittel finanziert und unsere Parteienfinanzierung wurde wegen eines neuen Gesetzesentwurfes gekürzt.
Nicht das Geld ist der Ursprung des Lobbyismus und der Korruption, sondern die Menschen die dahinter stehen. Unseren Mitpiraten traue ich zu das sie das Geld sinnvoll einsetzen und der Firma nun nicht sofort in den Hintern kriechen. Des weiteren macht Jurasoft, als Hersteller von Software für Rechtsgelehrte nun nicht den Eindruck eines skrupellosen Konzerns, sondern eher einer Firma welche sich das Ziel gesetzt hat die Rechte der Bürger zu verteidigen.
Seien wir mal ehrlich, ohne große Spenden, sind wir auf Dauer in größeren Maßstäben wahrscheinlich nicht lebensfähig. Ich begrüße diese Entwicklung also, die uns der Verbreitung und dem Erreichen unserer Ziele näher bringt. Klar könnte man jetzt sagen das wir Piraten das von Vornherein unterbinden, aber wie sollte man da noch mit positivem Beispiel voraus gehen? Wollen wir wirklich so restriktiv vorgehen statt den Leuten den Gebrauch ihres gesunden Menschenverstandes in einer solchen Situation zu erlauben?

Das war ein persönlicher Kommentar zur Situation. Mit freundlichen Grüßen

Toni Rotter
euer Vorsitzender