Demonstration „rassistische Hetze
stoppen“
Fremdenfeindliche Hetze stoppen. Für eine weltoffene, solidarische
Stadtgesellschaft.
Zur geplanten Demonstration der Initiative „Chemnitz wehrt
sich“ und zur eigenen Demonstration „rassistische Hetze
stoppen“ am 22.11.2014 in Chemnitz erklärt das Bündnis Chemnitz
Nazifrei:
Mit großer Sorge verfolgte das Bündnis Chemnitz Nazifrei einige
Ereignisse der letzten Wochen in Dresden. Regelmäßig und mit ständig
steigender TeilnehmerInnenzahl gehen hier, unter dem Deckmantel der
Besorgnis, Menschen gemeinsam mit bekennenden NeofaschistInnen und
RassistInnen auf die Straße um kleinsten gemeinsamen Schnittmengen,
ohne Abgrenzung von hoffentlich vielen bestehenden
Unterschiedlichkeiten, Nachdruck zu verleihen. Dazu scheinen bisher
auch viele Mittel legitim. So wurde mit falschen Wahrheiten,
Verallgemeinerungen und Abwertungen gearbeitet um den Eindruck zu
erwecken, dass der einzige Weg einer kritischen Debatte zur derzeitigen
Umsetzung des Menschenrechts auf Asyl dessen Abschaffung oder
weitreichende Verschärfung sei.
Am kommenden Samstag unternimmt nun die Bürgerinitiative „Chemnitz wehrt
sich“ einen ersten Anlauf dies auch in Chemnitz zu versuchen. Es
ist leider auch hier damit zu rechnen, dass „besorgte
BürgerInnen“ neben bekennenden NeofaschistInnen und RassistInnen
auf die Straße gehen. Der Inhalt der Veranstaltung ist dabei nach außen
sehr offen, vage und weit gefasst um in unserer auf Mehrheiten
ausgerichteten Gesellschaft möglichst viele Menschen auf die Straße zu
bekommen. Eine Abgrenzung von rassistischen Handlungen geschieht nur
insoweit, dass sie bei die Veranstaltung nicht Auffällig werden sollen,
weil dies „der gemeinsamen Sache“ schaden könnte.
Hinter der vermeintlichen Bürgerinitiative ziehen NPD-VertreterInnen
die organisatorischen Fäden für die geplante Demonstration. Unterstützt
wird die Veranstaltung von Pro Chemnitz und bekannten VertreterInnen
der neonazistischen freien Kameradschaften.
Der Versammlungsleiter der Bündniskundgebung, Tim Detzner, sagt dazu:
„Das Ziel der Veranstaltung ist klar: Kreide fressende
Rattenfänger von rechts greifen soziale Ängste auf und projizieren
diese auf alles was fremd ist, um Stimmung gegen Menschen zu machen,
die unter schwersten Bedingungen aus Bürgerkriegsregionen wie Syrien
geflohen sind, um bei uns Schutz für sich und ihre Kinder zu
suchen.“
Das Bündnis Chemnitz Nazifrei setzt sich für eine lebendige
Willkommenskultur ein in der nicht durch Verallgemeinerungen und
Unwahrheiten Menschengruppen zusammengefasst und gemeinschaftlich
abgewertet werden. Rassismus und die Entwertung von Menschen egal
welcher Ethnie, Kultur, Religionszugehörigkeit oder sonstiger von
Menschen erschaffener Kategorien kann niemals Probleme lösen, sondern
führt zu Abgrenzung, Konflikten und wird immer gesellschaftliche
Spannungen verschärfen, Freiheit und Toleranz abbauen.
Robin Rottloff, Sprecher der DGB-Jugend Chemnitz und Mitglied im
Bündnis sagt deshalb: „Das Bündnis Chemnitz Nazifrei mit allen
seinen Vertretern ruft dazu auf am Samstag den 22.11.2014 nicht
gemeinsame Sache mit Rassisten und Feinden von Menschenrechten zu
machen um diffusen Ängsten Raum zu geben. Stattdessen bitten und
fordern wir die Menschen auf, gemeinsam an einer Diskussionskultur zu
arbeiten um Probleme zu lösen, Ängste abzubauen und gemeinsam
Vorurteilsfrei an einer solidarischen Gesellschaft mitzuwirken. Kommen
Sie am Samstag den 22.11.2014 um 14.30 Uhr zur Veranstaltung des
Bündnis Chemnitz Nazifrei auf die Brückenstraße (vor dem Terminal3) um
für die Gleichwertigkeit aller Menschen und gegen jegliche Form der
rassistischen Hetze zusammenzustehen.“
Wer ist eigentlich „Chemnitz wehrt sich“? Infos auf: www.chemnitz-nazifrei.de
Die PIRATEN Chemnitz unterstützen die Veranstaltung und rufen zur Teilnahme auf.
2 Kommentare zu “Samstag 22.11.14 – Antirassistische Gegendemo in Chemnitz”